Was ist sophie calle?

Sophie Calle ist eine französische Konzeptkünstlerin, Fotografin und Schriftstellerin, geboren am 9. Oktober 1953 in Paris, Frankreich. Sie ist bekannt für ihre experimentellen Arbeiten, in denen sie persönliche Erfahrungen und intime Geschichten erforscht.

Calle begann ihre Karriere in den 1970er Jahren und wurde schnell für ihre unkonventionellen Herangehensweisen und ihre kühne Nutzung von Medium und Material bekannt. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien wie Fotografie, Installation, Performance und Text, um ihre Geschichten zu erzählen.

Ihre bekannteste Arbeit "Das Adressbuch" (1983) zählt zu den Meilensteinen der Konzeptkunst. In dieser Arbeit fand Calle das verlorene Adressbuch eines Mannes auf der Straße und begann, die darin aufgeführten Personen anzurufen und Interviews mit ihnen zu führen. Sie dokumentierte ihre Taten und Reaktionen und schuf eine intime und fesselnde Erzählung über Fremde und deren Beziehungen.

In anderen Werken wie "Das Hotel" (1981) hat Calle in einem Hotelzimmer gewohnt und das Leben der Mitarbeiter und Gäste beobachtet, während sie auf ihren Anruf wartete. Sie hat auch ihre eigene Privatsphäre durchdrungen und bei Projekten wie "Die Detektivin" (1981) private Ermittlungen über ihr eigenes Leben angestellt.

Sophie Calle hat zahlreiche Einzelausstellungen in renommierten Museen und Galerien weltweit gehabt und wurde mit vielen internationalen Auszeichnungen gewürdigt. Ihre Werke sind in öffentlichen Sammlungen wie dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum of Modern Art in New York und der Tate Modern in London zu finden. Sie erforscht weiterhin das Verhältnis zwischen Realität, Identität und Erzählung und hat das Medium der Konzeptkunst maßgeblich beeinflusst.